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Mittwoch, Januar 8, 2025

58-Euro-Ticket Erfahrungsbericht: Für wen lohnt sich das D-Ticket wirklich?

Das 58-Euro-Ticket, auch bekannt als D-Ticket, begeistert viele Pendler und Reisende. Es bietet eine günstige Möglichkeit, den Nah- und Regionalverkehr in Deutschland zu nutzen. Ab 2025 wird der Preis jedoch angehoben, was die Attraktivität des Tickets für manche verändern könnte. Was bedeutet das für die Nutzer? Und für wen lohnt sich das 58€-Ticket wirklich?

Preissteigerung: Warum wird das 58€-Ticket teurer?

Ab Januar 2025 steigt der Preis des D-Tickets von bisher 58 Euro auf 58 Euro pro Monat. Dies wurde auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz beschlossen. Die Erhöhung um 9 Euro soll die gestiegenen Kosten für den öffentlichen Nahverkehr abdecken. Die Finanzierung ist derzeit nur für 2025 gesichert, sodass unklar bleibt, ob das 58-Euro-Ticket auch in den folgenden Jahren angeboten wird.

Seit seiner Einführung im Mai 2023 hat das Ticket viele Anhänger gefunden. Durchschnittlich 13 Millionen Menschen nutzen es monatlich, insbesondere als Jobticket oder in Form des neuen, bundesweit gültigen Semestertickets.

Wie und wo kann man das 58€-Ticket kaufen?

Das Ticket* ist einfach über verschiedene Plattformen erhältlich, darunter die TicketPlus+-App, die Website* der Deutschen Bahn oder bei regionalen Verkehrsunternehmen. Der Bestellprozess erfordert in der Regel einen Nutzer-Account. Praktisch ist, dass der Startmonat des Abonnements frei wählbar ist. Neben Online-Angeboten kann man das Ticket auch an vielen Bahnhöfen und Verkaufsstellen erwerben.

Eine Besonderheit der TicketPlus+-App: Sie bietet die Möglichkeit, zusätzliche Mobilitätsangebote wie Bike- und E-Scooter-Sharing zu integrieren.

Wo gilt das 58-Euro-Ticket?

Das 58€-Ticket ist bundesweit im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr (ÖPNV) gültig. Dazu zählen unter anderem:

  • U- und S-Bahnen
  • Straßen- und Trambahnen
  • Stadt- und Regionalbusse
  • Regionalzüge (z. B. IRE, RE, RB)
  • ÖPNV-Fähren, wie in Hamburg oder Berlin (Wannsee)

Es gilt jedoch nicht im Fernverkehr, etwa in Zügen wie ICE, IC oder EC. Eine Ausnahme bildet die Strecke Rostock-Stralsund, sofern die Züge mit einer Nahverkehrsfreigabe unterwegs sind. Wichtig: Private Reisebusse und touristische Verkehrsmittel, wie Sightseeing-Busse, sind ebenfalls ausgeschlossen.

D-Ticket im Ausland nutzen: Geht das?

Ja, aber nur auf bestimmten grenznahen Strecken. Beispiele sind:

  • Österreich: Salzburg und Kufstein
  • Schweiz: Basel und Schaffhausen
  • Polen: Świnoujście (Swinemünde/Usedom)
  • Niederlande: Venlo

Auch einzelne Strecken in Frankreich, Dänemark und Tschechien sind abgedeckt. Reisende sollten sich vorab informieren, ob ihre Wunschstrecke dazugehört.

Welche Einschränkungen gibt es beim 58€-Ticket?

Das 58-Euro-Ticket ist ausschließlich als Abonnement erhältlich. Es ist nicht übertragbar und gilt immer für den aktuellen Kalendermonat. Wer das Abo kündigen möchte, muss dies spätestens bis zum 10. des laufenden Monats tun, um es für den Folgemonat zu stoppen. Ein späterer Einstieg in den Monat erfordert dennoch die Zahlung des vollen Monatsbetrages.

Kann ich Fahrräder und Hunde beim 58€-Ticket kostenlos mitnehmen?

Die Mitnahme von Fahrrädern und Hunden ist nicht einheitlich geregelt. Während in einigen Bundesländern Fahrräder kostenlos mitgenommen werden dürfen, ist in anderen Regionen ein Zusatzticket erforderlich. Gleiches gilt für Hunde. Wer sich unsicher ist, sollte die Regelungen des jeweiligen Verkehrsverbunds prüfen.

Was ist mit Job- und Schülertickets?

Das 58€-Ticket wird für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Jobticket häufig subventioniert. Arbeitgeber, die mindestens 25 Prozent des Ticketpreises übernehmen, erhalten zusätzliche Rabatte vom Staat. Dadurch können Angestellte das Ticket schon ab 40,60 Euro erhalten.

Für Schüler, Azubis und Studierende gibt es spezielle Angebote, die oft deutlich günstiger sind. Studierende profitieren etwa von einem bundesweit gültigen Semesterticket für 29,40 Euro.

Was passiert bei Verspätungen oder Zugausfällen?

Das 58-Euro-Ticket bietet eingeschränkte Fahrgastrechte. Es erlaubt keinen kostenlosen Umstieg auf Fernverkehrszüge wie ICE oder IC bei Verspätungen. Dennoch können betroffene Fahrgäste bei einer Verspätung von über 60 Minuten eine Entschädigung von 1,80 Euro beantragen. Diese Regelung gilt auch für Pendler.

Besonderheiten in den Bundesländern: Welche Unterschiede gibt es?

Die Bundesländer bieten unterschiedliche Zusatzleistungen und Rabatte. Eine Übersicht:

  • Baden-Württemberg: Fahrradmitnahme meist kostenlos, Zusatzkarte für 1. Klasse verfügbar.
  • Bayern: Vergünstigte Tickets für Azubis und Freiwilligendienstleistende (ab 29€).
  • Berlin: Kostenloses 29-Euro-Ticket für berechtigte Gruppen, jedoch nur innerhalb der Stadt.
  • Hamburg: Schüler und Azubis zahlen nur 19 Euro, Fahrradmitnahme außerhalb der Stoßzeiten kostenlos.

 

Baden-Württemberg

Beim Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) gibt es ein TicketPlus. Für 9,90 Euro monatlich zusätzlich ermöglicht es die Mitnahme anderer Personen und ist innerhalb des VVS-Tarifbereichs auch übertragbar. Ergänzt man das Deutschland-Ticket um weitere 58 Euro, kann man im Regionalverkehr Baden-Württembergs in der 1. Klasse fahren. Das TicketPlus gibt es allerdings nicht fürs Handy, sondern nur für Besitzer der sogenannten PolygoCard des VVS.
Im Baden-Württemberg-Tarif (bwtarif) ist die Mitnahme von Fahrrädern bis auf wenige zeitlich beschränkte Ausnahmen – wie beispielsweise in den Stoßzeiten montags bis freitags von 6 bis 9 Uhr – kostenlos.
Die Umstellung vom Sozial-Ticket auf das Deutschland-Ticket ist geplant.

 

Bayern

Für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende gibt es eine vergünstigte Version des 58-Euro-Tickets für 29 Euro. Die kostenfreie Mitnahme von Fahrrädern und Hunden hängt vom jeweiligen Verkehrsverbund ab. Bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) beispielsweise muss für die meisten Fahrräder (abhängig von der Größe) ein Ticket gelöst werden.

 

Berlin und Brandenburg

Berlin bietet für Menschen, die nur im Stadtgebiet Berlin unterwegs sind, derzeit noch ein 29-Euro-Ticket an. Medienberichten zufolge könnte das Ticket aber schon im nächsten Jahr aufgrund von Einsparungsplänen der Berliner Regierung wegfallen. Das 29-Euro-Ticket muss für mindestens ein Jahr gekauft werden und ist erst danach monatlich kündbar. Wichtig: Das 29-Euro-Ticket ersetzt nicht das deutschlandweit gültige 58-Euro-Ticket. Es ist nur im Berliner Stadtgebiet – der so genannten Tarifzone AB – gültig. Noch ist unklar, wann genau das Berliner Sonderticket abgeschafft wird.


Bremen

Bürgergeld-Empfänger erhalten ein Stadtticket für 25 Euro. Wer beim Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) einen Hund oder ein Fahrrad mitnehmen möchte, braucht ein entsprechendes Ticket zusätzlich. Innerhalb des VBN-Gebietes kann man das Deutschland-Ticket als 1.-Klasse-Ticket gegen Aufpreis aufwerten.

 

Hamburg

Das Deutschland-Ticket ist für Schüler und Schülerinnen kostenlos.

Azubis, die ein Bonusticket besitzen, zahlen derzeit für das Deutschland-Ticket 29 Euro monatlich. Schülerinnen und Schüler (mit SchulSpezial) sowie Menschen mit niedrigem Einkommen zahlen für eine Monatskarte nur noch 19 Euro. Die Fahrradmitnahme ist außerhalb der Stoßzeiten kostenlos. Hunde dürfen jederzeit kostenlos mitgenommen werden.

Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bietet eine Zeitkarten-Ergänzung für 15 Euro an. Dann können wahlweise eine Person ab 15 Jahren oder drei Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren am Wochenende und an gesetzlichen Feiertagen mitgenommen werden. Zudem gibt es für 47,20 Euro im Monat ein 1.-Klasse-Upgrade für das hvv-Gesamtnetz.

 

Hessen

Für Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld, Wohngeld und Sozialhilfe gibt es ein Sozialticket für 31 Euro monatlich. Für die Nutzung der 1. Klasse kann ein Upgrade erfolgen. Hunde und Fahrräder dürfen kostenlos mitgenommen werden.

 

Mecklenburg-Vorpommern

Azubis, Berufsschülerinnen, Freiwilligendienstleistende und Beamtenanwärter zahlen in Mecklenburg-Vorpommern 29 Euro für das Deutschland-Ticket. Dies gilt auch für Seniorinnen und Senioren.

 

Niedersachsen

Für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende soll es in naher Zukunft das Ticket für 29 Euro im Monat. Beim 1.-Klasse-Upgrade bezahlt man den Aufpreis für die befahrene Strecke. Ein 1.-Klasse-Upgrade als Wochen-, Monats- oder Abo-Karte wird nicht angeboten. Für Hunde und Fahrräder sind zusätzliche Tickets nötig.

 

Nordrhein-Westfalen

Hunde fahren je nach Verkehrsverbund beim Deutschland-Ticket in NRW kostenlos mit. Angeboten wird auch ein Zusatztickets für die 1. Klasse (69 Euro) und zur Fahrradmitnahme (39 Euro).

Azubis, Schülerinnen und Schüler können ein verbilligtes Ticket erwerben. NRW-Kommunen können dann das „Schülerticket“ (VRS) oder „Schokoticket“ (VRR) für 29 Euro anbieten.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe bieten Inhaberinnen und Inhabern der Chipkarte die kostenlose Nutzung des KVB-Rads (je Fahrt 30 Minuten) bzw. des KVB-Lastenrads (je Woche 90 Minuten) – beim Handyticket hat man diese Vergünstigung nicht inklusive. Ähnliches gilt für Leihräder der Verkehrsbetriebe im Rhein-Siegkreis, in Bonn und Troisdorf.

 

Rheinland-Pfalz

Das 58-Euro-Ticket gilt auch auf der Zugstrecke nach Luxemburg.

 

Die kostenfreie Mitnahme von Fahrrädern und Hunden hängt vom jeweiligen Verkehrsverbund ab. Im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) ist die Mitnahme des Fahrrads sowie des Hundes beispielsweise kostenlos.

 

Saarland

Es gibt ein Junge-Leute-Ticket für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Freiwilligendienstleistende mit Wohnsitz im Saarland für 30,40 Euro monatlich (365 Euro im Jahr). Für Menschen mit Berechtigungsnachweis gibt es ein ermäßigtes sogenanntes Fair-Ticket für 39 Euro monatlich. Wer 1. Klasse fahren möchte, muss den Differenzbetrag der jeweiligen Fahrt zahlen.

 

Auch beim SaarVV (Saarländischer Verkehrsverbund) dürfen Fahrräder kostenlos mitgenommen werden. Es gelten allerdings zeitliche Einschränkungen. Hunde dagegen fahren immer kostenlos.

 

Sachsen-Anhalt

Innerhalb des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV) können Hunde kostenlos mitgenommen werden, wenn sie in eine kleine Tasche oder Box passen. Anders allerdings in Bussen und Straßenbahnen Magdeburgs. Hier muss für Hunde zusätzlich eine Kinderfahrkarte gekauft werden.

 

Für Schülerinnen und Schüler sowie für Auszubildende und Geringverdiener gibt es noch gesonderten Regelungen.

 

Sachsen

Im Dresdner VVO-Gebiet (Verkehrsverbund Oberelbe) können Pendlerinnen und Pendler im Rahmen eines 10-Euro-Upgrades weiterhin einen Hund oder ein Fahrrad ohne zeitliche Einschränkung sowie einen weiteren Erwachsenen und bis zu vier Schülerinnen und Schüler bis zum 15. Geburtstag kostenlos mitnehmen. Gültig ist das Angebot von Montag bis Freitag zwischen 18 und 4 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen ganztägig.

 

Für Leipzig können bestimmte Zusatzbausteine hinzugebucht werden, wie zum Beispiel die Mitnahme einer erwachsene Person oder das Mitnehmen von bis zu 3 Kindern.

 

Schleswig-Holstein

Es gibt ein ermäßigtes Job-Ticket für Freiwilligendienstleistende für maximal 15 Euro. Fahrräder können nicht kostenlos mitgenommen werden. Die Fahrradtageskarte kostet beispielsweise fünf Euro.

 

Thüringen

Im Freistaat muss für Fahrräder in der Straßenbahn ein extra Ticket gelöst werden.

 

Beim Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) dürfen Hunde kostenlos mitfahren. Für die Mitnahme eines Fahrrades ist im VBB aber ein Fahrradticket nötig. Wer eine sogenannte Übergangskarte zur Benutzung der 1. Klasse besitzt, darf diese auch in Kombination mit dem Deutschland-Ticket im Verbundgebiet nutzen.

 

Lohnt sich das 58€-Ticket weiterhin?

Für viele bleibt das D-Ticket trotz der Preiserhöhung eine attraktive Option. Es lohnt sich insbesondere für Pendler, die den Nahverkehr täglich nutzen, oder für Menschen, die häufig innerhalb Deutschlands reisen. Wer allerdings nur gelegentlich Bus oder Bahn fährt, sollte prüfen, ob Einzeltickets oder regionale Monatskarten günstiger sind.

Das 58-Euro-Ticket bietet weiterhin eine einfache und flexible Lösung für den öffentlichen Nahverkehr. Bleiben Sie informiert, um das Beste aus Ihrem Ticket herauszuholen!

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